Wie auf wirklichen Reisen, wo wir neue Landschaften wortwörtlich mit dem Zug oder mit dem Velo "er-fahren", so lernen wir in der Selbsterfahrung als einem symbolischen oder geistigen Reisen unsere "inneren Landschaften" kennen, indem wir sie im Erleben "er-fahren". Was wir aber erlebt oder er-fahren haben, das prägt sich uns - jenseits von verstandesmässiger Erkenntnis - unauslöschlich ein. Es wird innerer Reichtum.
Selbsterfahrung kann die persönliche Entwicklung und Selbstfindung enorm unterstützen, weil wir auf der Erlebnis-Ebene unsere mentalen Konditionierungen und geistigen Verhaftungen gleichsam transzendieren - auf unsere "wahre innere Natur" hin. Durch die Synergien von emotionalem, sinnlich-körperlichem und feinstofflichem Erleben bringt Selbsterfahrung unserem Verstand gleichsam neue Wahrnehmungs-Muster "nach Hause" und neue Landkarten, die weder in der Schule gelernt, noch im Kopf entstanden sind, sondern in Bauch und Herz, der Quelle meiner "wahren inneren Natur".
Durch Selbst-Erfahrung und Selbst-Erleben können die in unserer westlichen Zivilisation dramatisch unterversorgten Bereiche "Fühlen" und "Empfinden" gleichsam aus der "Verbannung" (Verdrängung) heimgeholt und die kulturgeschichtlich über Jahrhunderte gewachsene Spaltung zwischen Kopf und Bauch - wenn nicht geheilt - so doch wieder verbunden werden.
|