Nach dem abgeschlossenen Phil I Studium an der Uni Zürich habe ich noch zwei Jahre an einer Dissertation gearbeitet, die den Titel haben sollte "EROS - GESTALTSINN, Literatur zwischen existentialer Geworfenheit und Integration". Das Leiden an der rein-intellektuellen akademischen Kopflastigkeit weitete sich dabei zu einer grossen Lebenskrise aus, die ihren Höhepunkt 1989 in einem totalen Zusammenbruch fand.
Danach begann der "Umzug im Kopf" resp. vom Kopf "in den Bauch", von der "männlichen" Rationalität zur "weiblichen" Medialität. Dieser Wandlungsprozess ging überraschend leicht vor sich, da nach dem "Erdbeben" kein Stein mehr auf dem anderen geblieben und ich also praktisch über Nacht aus der "patriarchalen Verzauberung" erwacht war.
Was immer ich seither berührte, sei dies Astrologie + Tarot, feinstoffliche Energiearbeit, Magie und Ritual-Kunst, Traum- und Trance-Arbeit - es schien mir, als brauche ich nur zu "er-innern" - als liege alles schon in mir bereit wie eine "alte Sprache", die ich irgendwann einmal schon gekannt und gesprochen - aber vergessen hatte.
An meinem eigenen Lebenslauf ist mir schmerzlich bewusst geworden, woran wir Menschen in der westlichen Welt so sehr "kranken" bzw. was uns in unserer materialistischen und einseitig leistungsorientierten Zivilisation am meisten "fehlt": Es ist diese feinstoffliche Verbindung zur inneren Quelle: der "weiblichen Weisheit" (dem Gegenteil von rationaler, analytischer Erkenntnis oder willensgesteuerter Machbarkeits-Logik). Keine äussere Autorität, kein theoretisches Programm, kann uns den Weg zu unserer eigenen "wahren Natur", zu unserem Selbst und zu unserer inneren Wahrheit und Bestimmung zeigen: unsere wahre Natur und Bestimmung liegt ganz allein IN UNS SELBST, versunken wie ein grosser Schatz. Und wer hat den"Schlüssel" oder die "Schatzkarte"? Um den Schlüssel zu diesem verborgenen Schatz wieder zu finden, müssen wir gleichsam zuerst die SPRACHE DER SEELE WIEDER LERNEN - und das heisst: uns ER-INNERN.
Alles was ich in Beratung, Prozessbegleitung, Seminarien und Ritualen zu vermitteln versuche, hat mit dieser "Sprache der Seele" zu tun. Ich versuche mit Menschen "Erfahrungs-Räume" zu gestalten, die ihnen ermöglichen, die Weisheit ihrer Seele - zu er-innern, um so im Kontakt mit der "inneren Führung" den eigenen Weg zu finden.
Zürich, im August 2003
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